Missbrauch in Coaching und Therapie, das ist ein ständig aktuelles, aber wie es scheint, gerne totgeschwiegenes Thema. Besonders gravierend ist sexueller Missbrauch im therapeutischen Kontext. Laut der Medical Tribune vom 01.08.2016 wird jeder zwölfte männliche Therapeut oder Coach sexuell übergriffig.
Es besteht kein Grund zur Annahme, dass das in den vergangenen Jahren weniger geworden ist. Laut Medical Tribune besteht die Tätergruppe aus Männern, die entweder dissozial oder narzisstisch gestört sind oder sich gerade in einem Burnout befinden.
Aber es ist nicht nur sexuelle Übergriffigkeit, die gravierende Folgen hat. Narzisstische Coaches oder Therapeut/innen richten ebenso großen Schaden an wie sexuell übergriffige männliche Vertreter der Spezies.
Ich arbeite beispielsweise gerade mit einer Klientin, die nach 70 Stunden Traumatherapie retraumatisiert, arbeitsunfähig, depressiv und suizidal ist. Die Therapeutin war aggressiv, abwertend, schuldzuweisend und nahm die Klientin nicht wahr. Sie verhielt sich genauso wie die Mutter der Klientin, wodurch ein Traumabonding entstanden ist, dass die Klientin in eine immer größer werdende Abhängigkeit zur Therapeutin brachte.
Eine andere Klientin berichtete mir, dass ihre Therapeutin ständig abwertend über andere Klienten sprach.
0 Kommentare