Missbrauch in Coaching und Therapie, das ist ein ständig aktuelles, aber wie es scheint, gerne totgeschwiegenes Thema. Besonders gravierend ist sexueller Missbrauch im therapeutischen Kontext. Laut der Medical Tribune vom 01.08.2016 wird jeder zwölfte männliche Therapeut oder Coach sexuell übergriffig.
Es besteht kein Grund zur Annahme, dass das in den vergangenen Jahren weniger geworden ist. Laut Medical Tribune besteht die Tätergruppe aus Männern, die entweder dissozial oder narzisstisch gestört sind oder sich gerade in einem Burnout befinden.
Aber es ist nicht nur sexuelle Übergriffigkeit, die gravierende Folgen hat. Narzisstische Coaches oder Therapeut/innen richten ebenso großen Schaden an wie sexuell übergriffige männliche Vertreter der Spezies.
Ich arbeite beispielsweise gerade mit einer Klientin, die nach 70 Stunden Traumatherapie retraumatisiert, arbeitsunfähig, depressiv und suizidal ist. Die Therapeutin war aggressiv, abwertend, schuldzuweisend und nahm die Klientin nicht wahr. Sie verhielt sich genauso wie die Mutter der Klientin, wodurch ein Traumabonding entstanden ist, dass die Klientin in eine immer größer werdende Abhängigkeit zur Therapeutin brachte.
Eine andere Klientin berichtete mir, dass ihre Therapeutin ständig abwertend über andere Klienten sprach.
1 Kommentar
Niebisch Bianca · 23. November 2022 um 14:13
Hallo,
ich wurde letztes Jahr mit diesem Thema selbst konfrontiert. aus Verzweiflung keinen Therapeuten zu finden nahm ich das Angebot eines Coachs in Anspruch wider meiner inneren Stimme, denn wir hatten eine bis dahin „sexuelle Spielbeziehung“. Mein Verstand mahnte mich zur Vorsicht, durch meine damals sehr labile mentale Verfassung ließ ich mich dann doch darauf ein. Ein großer Fehler, denn es ging mir deutlich schlechter, wurde nicht aufgefangen.
Dieser Coach hat in Leipzig und in den Medien einen hohen Bekanntheitsgrad ist gleichzeitig Autor mehrerer Bücher, hatte einen eigenen Verlag gegründet und ist zweifelsohne ein guter Speaker. was ich vorher eigentlich schon hätte wissen müssen er hat eine narzisstische Persönlichkeitsstörung. Er vertritt beispielsweise die Meinung wer Opfer ist, ist auch gleichzeitig Täter. Mit dieser Meinung rechtfertigt er seine sexuellen Übergriffe, seine Abhängigkeitsverhältnisse (die er selber schafft) um sich selbst daran zu laben. Schuldumkehr ist bei ihm Programm.
Da ich mich ja mehr oder minder freiwillig in seine Hände begab hatte ich mich davor gescheut rechtliche Schritte einzuleiten. Er hätte meine Glaubwürdigkeit untergraben, denn narzisstische Persönlichkeiten sind sehr gut darin Menschen in ihren Bann zu ziehen.
Ich bin und war nicht die einzige. Fast jeder seiner (meist weiblichen) Klientinnen werden sexuell missbraucht. Ja ich nenne es Missbrauch, denn wie ist eine Einwilligung zu sexuellen Handlungen von labilen oder schutzbefohlenen Menschen zu bewerten?
Ich hatte 3 weitere Frauen kennengelernt die sich in seinen Fängen in dieser Zeit befanden. Mit allen pflegte er sexuelle Beziehungen, selbst mit seiner Mitarbeiterin, gleichzeitig. Hatte die eine keine Zeit widmete er sich der anderen, ließ sie private sexpartys organisieren, sich von den Frauen andere Frauen besorgen. Denn das Unbekannte und das Spielen mit anderen Menschen übt auf ihn einen ganz besonderen Reiz aus.
Als ich mich daraus löste begann ein hässliches Kapitel. Er zog jedes Registet , fast wie aus dem Bilderbuch, was ein Narzist der erkannt wurde tut.
Ich brauchte lange um mich aus akuten Depressionen u. Traumen wieder rauszuwühlen, mich wieder aufzurichten.
Mich ärgert einerseits dieses viele Geld für das angebliche Coaching ausgegeben zu haben und gleichzeitig jemanden die Erlaubnis gegeben zu haben mich systematisch zu zerstören. Und gleichzeitig empfinde ich eine große Scham und Wut darüber.
Übrigens bin ich immer noch auf der Suche nach einem Therapeuten, die Situation in Leipzig ist katastrophal selbst wenn man die Hilfe der KV in Anspruch nimmt ist kein Therapiplatz zu bekommen.
Ich will endlich mein Schweigen brechen und die Person beim Namen nennen. sollte noch jemand ähnliche Erfahrungen mit Daniel Hoch gemacht haben würde ich mich gerne dafür einsetzen gemeinsam dafür zu sorgen das ihm das Handwerk gelegt wird.
alleine ist es schwierig zumal es gerne so dargestellt wird als ob ich als verschmähte Person einen persönlichen Rachefeldzug führen würde. was ich auch schon hörte war: das ich einfach nur einen Schuldigen suchen würde für meine schlechte psychissche Gesundheit, mir damit einrede nicht an mir zu arbeiten zu müssen. Nach dem Motto Schuld sind immer die anderen.
Nein, ich würde wahnsinnig gerne an meinen Problemen arbeiten, wenn ich denn einen Therapieplatz ergattere.
Vielleicht finde ich hier ja Gehör.
Es grüßt
Bianca Niebisch