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Kennen Sie die Gurkenglas Theorie? Nachdem meist Frauen am Gurkenglas hin und her drehen, rütteln, schütteln und klopfen, mit einem Löffel oder Messer den Deckel des Glases leicht anhebeln, damit die Luft eindringt, kommt meist ein Mann und öffnet das Glas in Null Komma nichts.

„Ist doch gar nicht so schwierig. Was hast Du denn?“ lächelt der Gurkenglasretter dem Gurkenglasopfer zu, das durch seine/ihre Vorarbeit und „Täterschaft“ am Glas erst diesen glorreichen Gurkenglassieg ermöglichte. Jetzt kennen Sie die Gurkenglas Theorie.

Ich habe überlegt, ob ich den Blog auch ganz mainstreammäßig nenne, nämlich:

Glücklich in 3 Minuten

Dazu ein weiteres Beispiel mitten aus meinem Alltagsleben gegriffen: ich habe eine rot-orange leuchtende Stehlampe. Nichts besonders. Ein Drahtgestell mit buntem Stoff überzogen vom Trödelmarkt. Und ich liebe diese Lampe. Ich liebe ihr warmes Licht, das mich an trüben Tagen die ganze Zeit begleitet. Auch jetzt, wo ich diesen Blogbeitrag schreibe.

Seit Sommer leuchtete sie nicht. Drei Monate lang bis gestern. Sie war nicht kaputt. Die Glühbirne wollte einfach ausgetauscht werden. Kein großer Aufwand, eigentlich, aber mir anscheinend nicht wichtig genug.

Ich schaute lieber drei Monate lang in das dunkle Eck und dachte: „Mist, wieso leuchtet die Lampe nicht? Ich sollte die Glühbirne wechseln.“ Jetzt nicht. Morgen. Irgendwann halt.

Gestern habe ich sie ENDLICH gewechselt. Was soll ich Ihnen sagen: es war ein Aufwand von insgesamt drei Minuten. Chesterfield Stuhl zur Seite schieben. Lampe vom Boden aufheben. Glühbirne rausschrauben. Treppe hinunter ins Arbeitszimmer. Aus dem Glühbirnenkarton eine neue Glühbirne herausnehmen. Die Treppe wieder raufkommen. Neue Glühbirne einschrauben. Lampe zurück ins Eck. Chesterfield an seinen Platz.

Das Aufschreiben der Aktion hat jetzt länger gedauert als die Aktion selbst. Jetzt leuchtet meine Lampe wieder und macht mich glücklich. Ich merke es sogar am Schreiben gerade, denn immer wenn ich kurz inne halte, um nach- oder vorzudenken, schaue ich in die Lampenecke.

Drei Monate verwehrte ich mir also selbst mein Glück, das ich in nur drei Minuten erreichen konnte

Was ich Ihnen hier versuche, zu vermitteln, ist geradezu erschreckend einfach. Wir, Sie und ich warten viel zu lange auf das Glück. Wir quälen uns mit Überlegungen, Abwägungen, Analysierereien.

Das Leben ist leicht, wir machen es unnötig schwerer

Vielen meiner Klient*innen stelle ich zu Beginn des Coachings eine ganz simple Frage: Gehen Sie auf die Toilette, wenn Sie müssen oder halten Sie den Drang zu pinkeln solange zurück bis es weh tut?

Die meisten co-abhängigen Narzisst*innen oder auch Echoist*innen gehen nicht auf‘ s Klo, wenn sie müssen. Die meisten trinken auch nicht, wenn sie Durst haben. Sie gönnen sich keine heiße Dusche oder ein Powernapping, wenn sie es dringend bräuchten. Sie wechseln auch nicht die Glühbirne, wenn sie ausgeht, sondern erst drei Monate später.

Genau diese Menschen bleiben viel zu lange in toxischen Beziehungen, weil sie das Aushalten gewohnt sind

Aber wozu? Um länger unglücklich zu sein, obwohl man weiß, dass man mit einer Entscheidung, relativ schnell glücklich sein könnte?

Und dann komme ich noch einmal auf meine Gurkenglas Theorie zu sprechen: ja, wir können ganz lange an uns selbst herum experimentieren, uns manipulieren und quälen (lassen), mit noch einem Therapeuten unser ganzes Drama widerkäuen… bis wir dann endlich zu einem Coach gehen – mir ging es übrigens ganz genauso – der easypeasy den Deckel öffnet.

Lassen Sie mich Ihre Gurkenglasöffnerin sein, denn Sie haben lange genug für Ihr Glück getan. Es darf JETZT aus dem Glas.

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Wenn Sie ein kostenloses Beratungsgespräch zum Thema Coabhängigkeit von Narzisst*innen, toxische Beziehungen und wie kommen Sie da raus mit Regina Schrott möchten, kontaktieren Sie Frau Schrott direkt über schrott@narz-mich-nicht.de

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