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Bitte versetzen Sie sich einmal kurz in die Lage eines Richters oder einer Richterin an irgendeinem beliebigen Familiengericht in Deutschland, Österreich oder der Schweiz. Auf Ihrem Schreibtisch stapeln sich mühselige Fälle hochstrittiger Eltern. Die nächste Verhandlung beginnt. Wieder sitzen vor Ihnen sich gegenüber zwei weitere Exemplare mehrfach studierter Menschen, unfähig sich auf Elternebene zu einigen. Beide werfen sich auf die eine und andere Art gegenseitig vor, krank zu sein.

Hysterisch krank oder narzisstisch krank.
Krank durch die Rechtsprechung?

Auf der einen Seite ein Mann, der auffällig teuer gekleidet, sehr eloquent und charmant rüberkommt. Vermutlich der Vater. Auf der anderen Seite dem zufolge die Mutter. Gut gekleidet wirkt sie im Vergleich zum Vater deutlich angespannter. Ihre Augen Ringe verraten schlaflose Nächte. Vielleicht ist sie auch überarbeitet. Aber das wäre noch keine Krankheit. Sie arbeiten schließlich auch viel. Bei Gelegenheit wollen Sie auch Ihre Augenringe überprüfen.

Ihnen gegenüber sitzt der ganze große Stab an Jugendamt-Mitarbeiterin, Verfahrensbeistand, Umgangspfleger und psychologischer Gutachter. Letzteren hatte bereits Ihr Vorgänger beauftragt. Oder war es schon der vorvorletzte Richter? Ihnen ist der ganze Fall ein Greuel. Sie sind nun schon der dritte Richter, der dieses in die Länge gezogene verfahrene Verfahren auf seinem Schreibtisch hat. Das ist krank. Seit vier Jahren streiten sich die Eltern um das Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht ihrer gemeinsamen Tochter.

„Ich fasse es in einem Wort zusammen: Wahnsinn.“

Mit diesen Worten eröffnen Sie die Verhandlung und versuchen, die angespannte Situation ein bisschen aufzulockern oder Ihrem eigenem Ärger darüber Luft zu machen. Es liegt ein endlos langes Gutachten vor von über hundert Seiten, das mehr schlecht als recht ist. Schon beim Lesen bekamen Sie Magenkrämpfe. Dennoch ist dieses Gutachten die einzige Entscheidungshilfe, die Ihnen Ihr Vorgänger vererbt hat. Ganz offensichtlich war ihm das auch keine wirkliche Hilfe.

In diesem Gutachten geht der Gutachter ausufernd auf den vorsichtig geäußerten Vorwurf der Mutter ein, der Vater sei krank. In Wahrheit ist aber wohl eher die Mutter krank, weil es allein schon krank sei, Sorge zu haben, der Vater sei krank. Nur zu befürchten, der Vater sei krank, macht also die Mutter krank, weswegen das Kind schon ganz krank ist. Wer genau ist jetzt eigentlich krank?

Und jetzt sollen Sie eine Entscheidung zum Wohl eines Kindes treffen,
das Sie noch nicht einmal gesehen haben

Seine Eltern kennen Sie erst seit zehn Minuten.

Zum zigsten Mal verfluchen Sie Ihre Berufswahl innerlich. Sie lassen der Mutter zuerst das Wort. Sie hat sich gut vorbereitet. Berührend erzählt sie von ihrer Beziehung zu ihrer Tochter, die sie viel zu selten sehen darf. An irgendwen erinnert Sie diese Frau. Doch dann schwafelt sie irgendetwas über Persönlichkeitsstörungen und Narzissmus.

Ist Eitelkeit nun auch schon eine Krankheit?

Es wird ja immer besser. Was zum Henker hat Narzissmus mit dem Wohl von Kindern zu tun und wieso hat diese Frau so große Angst um ihr Kind? Hat sie ernsthaft Sorge, die Tochter könnte sich zu oft im Spiegel betrachten?

Sie lassen den Vater sprechen. Der hält sich kurz und knapp. Alle seine Argumente zielen gegen die Mutter oder das Jugendamt. Der Auftritt der Mutter müsse doch Ihnen als Richter genügen, um zu sehen, wie krank seine Exfrau sei. Weil sie nicht so oft in den Spiegel schaut? Der Fall wird absurd.

Der Verfahrensbeistand hält sich bedeckt. Das kennen Sie schon von anderen Gerichten. Im Grunde sind diese selten eine wirkliche Hilfe. Das Jugendamt kann sich zu diesem Verfahren ebenfalls nicht wirklich äußern, da es das Mädchen niemals selbst gesehen hat. Irritiert fragen Sie, wieso. Die Antwort klingt logisch. Weder die Schule noch die Nachbarn hätten sich über den Vater beschwert.

Da das Mädchen keine blauen Flecken hat und auch von sexuellen Übergriffen nichts bekannt ist, folgert das Jugendamt, dass alles in Ordnung ist

Wozu dann bitte dieser ganze Menschenauflauf? Sie wägen ab, diese Frage laut zu formulieren. Lassen es aber. Was für eine Ressourcenverschwendung für nichts. Wirklich nichts?

Schließlich meldet sich der Gutachter zu Wort und rechtfertigt sein endlos langes Gutachten mit dem Engagement der Mutter gegen Narzissmus. Er diagnostiziert wortgewandt und phrasenreich, was für ein toller Gutachter er sei. Dass es ihm, Dank seiner Menschenkenntnis und der jahrelangen Erfahrung mit schwierigen und verlogenen Frauen innerhalb von nur fünf Minuten möglich ist, diese zu entlarven.

Kurz fragen Sie sich, wieso er dann für sein Gutachten über zwei Jahre gebraucht hat. Aber da ohnehin in diesem Fall alles unstimmig scheint, macht das den Braten auch nicht mehr fett. Sie denken an Ihr Abendessen im Kreise Ihrer Familie.

Gott sei Dank ist bei Ihnen zu Hause die Welt noch in Ordnung

Spätestens jetzt wird Ihnen klar, dass diese Verhandlung nicht nur eine Stunde dauern wird. Der Gutachter diagnostiziert der Mutter, schizophren zu sein und unter Wahnvorstellungen zu leiden. Darf er das eigentlich? Der Gutachter ist doch gar kein Arzt. Wieso gibt es eigentlich nur schlechte Gutachter? Schlechtachter. Sie schmunzeln über Ihren Wortwitz. Man muss nehmen, was man kriegen kann. Vermutlich dachte sich das auch Ihr Vorgänger.

Außer einer Nervosität bei der Mutter, können Sie keine Anzeichen dafür sehen, dass diese Frau schwer krank oder hochgradig gefährlich ist. Der Gutachter wendet ein:

„Die Mutter projiziert ihre Angst auf das Kind und
entfremdet es dem Vater.“

Bindungsintoleranz. Da mag etwas dran sein. Aber wieso hat diese Frau so Angst um das Wohl ihres Kindes, wenn es doch gar keine Anzeichen für Gefahr gibt? Sie fragen den Vater, was er zum psychischen Zustand seiner Exfrau meint. Der enthält sich seiner Stimme. Das finden Sie sympathisch, aber irgendwie auch seltsam. Sie werden aus dem Verfahren nicht schlau. Es ähnelt nur so schrecklich vielen anderen Fällen, die immer mehr werden und sich wie eine glühende Lava durch die Gerichtssäle Mitteleuropas ziehen.

Ihre Kollegen berichten allerorts das Gleiche

Wer ist krank? Wer ist wirklich krank? Vielleicht ist die Mutter wirklich krank? Vielleicht ist aber auch der Gutachter krank? Er wirkt sehr schwul. Aber schwul ist keine Krankheit, rügen Sie Ihren gedanklichen Fauxpas. Natürlich nicht. Aber Sie fragen sich schon, ob ein homosexueller Gutachter heterosexuelle Elternteile begutachten sollte.

Möglich wäre auch, dass es mit der narzisstischen Persönlichkeitsstörung des Vaters irgendetwas auf sich haben könnte. Wie lässt sich das feststellen?

Der Gutachter hat ganz deutlich gemacht:

Wer narzisstische Persönlichkeitsstörung ausspricht, hat selbst eine

Auch eine gewagte These, finden Sie. Das hieße im Umkehrschluss, dass man z. B. Diebe nicht anzeigen kann, weil man dann selbst einer ist…

Sie müssten sich unbedingt einmal das Kind anschauen. Möglicherweise ist ja auch das Kind krank. Bei den Eltern wird es das früher oder später sowieso. Insbesondere wenn das Verfahren noch ein paar Jahre länger dauert. Aber dafür können Sie schließlich nichts. Ihre Vorgänger hätten da längst eine Entscheidung treffen müssen. Ob Sie Ihren Beschluß später mit dem Kontinuitätsprinzip rechtfertigen können, wenn im Grunde das Gericht verantwortlich für die Verschleppung des Verfahrens ist?

Nach vier Stunden Verhandlung sind Sie sich nicht mehr wirklich sicher, ob nicht vielleicht Sie selbst krank sind oder das System, für das Sie arbeiten. Dieser Gedanke frustriert Sie.

Als junger Mann wollten Sie unbedingt Richter werden,
um die Welt zu verbessern

Sie wollten richtig stellen, was falsch lief. Nach einem viertel Jahrzehnt in Amt und Würden und der zigsten Verhandlung um Sorge- und Aufenthaltsbestimmungsrecht zum Wohl eines fremden Kindes, wünschen Sie sich nur sehnlichst endlich Ihren Ruhestand herbei.

Soll sich Ihr Nachfolger mit der Frage beschäftigen: Wer ist wirklich krank und was macht unsere Gesellschaft so krank? Und damit vertagen Sie die Verhandlung auf einen späteren Zeitpunkt. Schließlich wartet vorm Gerichtssaal der nächste komplizierte Fall.

WICHTIG: Die geschilderte Situation kann auch mit einem empathischen Vater und einer narzisstischen Mutter stattfinden. Narzissmus ist geschlechtsneutral. Zum Thema narzisstische Mütter finden Sie auf unserer Seite und auch unter gofeminin u.a. diesen Gastbeitrag von uns.

Wenn Sie ein kostenloses Beratungsgespräch zum Thema Coabhängigkeit von Narzisst*innen, toxische Beziehungen und wie kommen Sie da raus mit Regina Schrott möchten, kontaktieren Sie Frau Schrottdirekt über schrott@narz-mich-nicht.de

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8 Kommentare

Christian · 13. Dezember 2022 um 9:31

Meine Tochter ist leider ernsthaft krank ab ihrer Geburt. Sie hat zu ihrem Herzfehler auch einen Nierenschaden, Zysten im Kopf und ist auch noch sehbehindert! Zudem leidet sie am SOTOS Syndrom. Sie ist jetzt 11 Monate alt. Die Kindesmutter ist wie soll ich sagen, eine Narzisstin hat eine schwere Essstörung, eine notorische Lügnerin die eine Weltmeisterin im verdrehen und verkehren der Wahrheit ist! Sie hat mich über einen Zeitraum von 2 Jahren dermassen manipuliert, dass ich in dieser Zeit nicht mehr eigenständig denken und handeln konnte. Obwohl sie mir vor Gericht im Streit um das Sorgerecht meiner Tochter selbst verleumdet hat und mir den für mich selbst jetzt noch unfassbaren, vollkommen abartigen HALTLOSEN Vorwurf des sexuellen Missbrauch an meinem eigenen Kind bezichtigt hatte, bekam ich das Mitsorgerecht. Doch das war es auch schon. Seit dem 02.02.22 kämpfe ich als Vater für die Rechte meiner Tochter. Im Ergebnis darf ich meine über alles geliebte Tochter 3 mal im Monat für 60 Minuten im begleiteten Umgang sehen. Zwischendurch hat die KMfür 3 Eochen durchgesetzt, dass ich meine Tochter Romy nicht wickeln darf, da sie es nicht ertragen kann! Es hat mich sehr getroffen, zumal ich natürlich NIEMALS weder in Gedanken noch im Handel JEMALS meine Tochter oder irgendjemand anderen sexuell missbrauchen würde! Es war NUR eine Lüge im Lügenmeer der Mutter, die sich letztendlich auch SELBST verleugnet, diese Lüge, ich sei Pädophil hat mich jedoch so sehr getroffen, so sehr, dass ich das Gefühl habe auf der Strecke im Nirwana zu bleiben! Obwohl ich Strafanzeige wegen Verleumdung gegen die KM gestellt habe, wurde das Verfahren aufgrund fehlendem öffentlichen Interessen eingestellt. Nachdem ich Akteneinsicht beim Staatsanwalt gestellt habe, stellte ich dort fest, dass die KM die erforderliche Schweigepflichtentbindungserklärung gegenüber der CARITAS “ nicht“ unterschrieben hatte, obwohl der Staatsanwalt diese von der KM gefordert hatte! So einfach geht das!!! Die KM hat sich einfach verweigert und so wurde das Verfahren wieder eingestellt. Jetzt hat sie meine Tochter zu ihren Eltern abgeschoben, damit sie als ausgebildete Psychologin, jetzt Bankkauffrau Karriere in der Bank machen kann! Ich zahle neben dem Kindesunterhalt von zukünftig 530 Euro monatlich auch noch erheblichen Betreuungsunterhalt für die KM Obwohl ich KEINE einzige Nacht mit diese Frau verbracht habe. Geschlechtsverkehr hatte ich lediglich in der Zeugungswoche im Mai 21, zu diesem hatte sie mich förmlich eingestellt. Da ich dieser sehr schönen Frau hörig war, konnte ich mich einfach NICHT widersetzen. Sie hatte mir eine Familie versprochen, dass war die Grundvoraussetzung um mich auf die Zeugung einzulassen! Nach ca. 4 Wochen beendete sie die Beziehung spontan. Das wars! Seitdem Kämpfe ich um meine Tochter! Es ist ein Wahnsinn und es ist eine emotionale Hölle! So kämpfe ich mit der bloßen Hand gegen riesige Windmühlen des Jugendamtes, der Caritas, mit allen Beteiligten! Doch ich liebe meine Tochter, so wie ich meine Erwachsenen Kinder liebe. Ich kann meine kleine Romy, die noch ein Baby ist, NICHT loslassen! So werde ich weiter um diese eine Liebe kämpfen, wenn ich auch nicht mehr weiß WIE???!!!

    Henning Glasmacher · 18. Dezember 2022 um 10:30

    Lieber Christian, danke für Deine offenen Worte. Es hilft immer sich an die Öffentlichkeit zu wenden. Auch wenn es ein langer Weg ist, benötigt es Menschen wie Dich, die mit der Situation öffentlich umgehen. Nur so, kann diese Thematik präsent gemacht werden.

    Anwaltliche bzw. rechtliche Unterstützung ist keine leichte Aufgabe. Es bedarf an Experten, die wir gerne vermitteln. Denn auch da, gibt es viele Menschen die im System etwas ändern möchten. Leider ist die allergrößte Herausforderung, das Verstehen um das Thema aller Beteiligten. Die Kommunikation und die Zusammenhänge werden häufig nicht richtig erläutert, das hat Missverständnisse zur Folge. Daraus entsteht, logischer Weise, ein Bild das der Realität nicht entspricht und das meistens zu Lasten der Kinder, bzw. des Elternteils der sich um das Kind sorgt.

    Hierfür steht Narz mich nicht, wir wollen mehr Aufklärung. Damit einhergehend wie Betroffenen geholfen werden kann, damit es den Kindern und Eltern gut geht. Wenn wir etwas nich verstehen und das Wissen fehlt, können keine Hilfreichen Entscheidungen getroffen werden.

    Wenn Du Unterstützung benötigst, buche einfach eine Erstberatung, wenn noch nicht geschehen. Wir haben zu Deiner Thematik auch viele Coaching Angebote und ein Online Modul in unserer Akademie.
    http://www.akademie.narz-mich-nicht.de

    Liebe Grüße, Henning Glasmacher

Ines · 27. Juni 2021 um 17:37

Liebe Regina,ich habe Ihren o.g Beitrag gelesen und bin fassungslos, wie Sie das auf den Punkt gebracht haben und kann Ihnen absolut zustimmen!!

Ich bin selber Tochter (56 Jahre) einer narzisstischen Mutter und mir hat auch niemand geglaubt. Allerdings bin ich froh, daß es inzwischen diverse Angebote und Unterstützung für Narzissmus-Opfer gibt. (Wobei mir auch hier oftmals die Hilfe für Familienangehörige fehlt, die mit der Situation komplett überfordert sind!!).

Umso erschreckender ist es jetzt für mich, daß mein Sohn gerade eine Narzisstin (schwanger) geheiratet hat. Ich mache mir die größten Sorgen um meinen Enkel. Leider habe ich bereits in vielen persönlichen Gesprächen und Recherchen ebenfalls erfahren müssen, daß die offiziellen Behörden nicht so wirklich das Interesse haben, sich mit dem Thema Trennung/Narzisstisches Elternteil und die damit folgenden psychischen Probleme der Kinder auseinanderzusetzen (Von der richtigen Schreibweise mal ganz abgesehen!!).

Da viele Richter, Gutachter und Psychologen teilweise selber narzisstische Züge in sich tragen, ist das wohl auch gar nicht gewollt. Ich finde es wirklich fatal, daß den Kindern und nicht narzisstischen Elternteilen nicht geglaubt wird. Jeder, der diese Erfahrung gemacht hat, leidet schmerzhaft darunter.

Ich möchte mich ganz herzlich für Ihre wirklich informative Webseite bedanken, die mir sehr geholfen hat!!

Erst wenn sich Menschen wie Sie dafür einsetzen, diese Thematik mehr und mehr öffentlich zu machen, ist es vielleicht möglich, den Tätern/innen rechtliche Konsequenzen aufzuzeigen.

Da ist uns Frankreich bereits einen Schritt voraus, hier wird (kann) psychischer Missbrauch mit 3 Jahren Haft bestraft werden. (Auch hier kann wohl nur bewiesen werden, was ein im Thema involvierter Richter, Gutachter, etc. rechtssprechen will und kann.

Herzlichen Dank!

Elisabeth Schrott · 17. Juni 2021 um 7:14

Dieser Blog macht mich betroffen. Ich glaube, man hätte das Dilemma eines/r Richters/in nicht anschaulicher beschreiben können, als in dessen Haut zu schlüpfen und durch dessen/ihre Brille versuchen zu schauen. Verständnisvoll für den Menschen dahinter und dennoch die Unmöglichkeit des Urteils auf dieser Basis bzw. ein gerechtes Urteil zu fällen, aufzeigend. Nur, es ist dennoch erwartbar, dass ein/e Richter/in sich in ihrem Beruf oder gar Berufung weiter bildet und sich des Umstandes bewusst ist, wie weit tragend die Entscheidung für alle sein wird. Es geht eben nicht nur darum, den Fall zu erledigen! Es geht immer wieder ums Hinterfragten. Hinterfragen beim Gutachter ( die Assoziation des Schlechtachter finde ich übrigens köstlich) worauf er sein Gutachten stützt und was er dem zu Grunde legt. Es lässt sich keine Arbeit ersparen, indem man wesentliche Erkenntnisse auslagert, welche der/die Richter/in von anderen herbei schaffen lässt. Das Urteil entsteht aus vielen Komponenten und immer gilt es am Ende die eigenen Wahrnehmungen mit hinein zu nehmen, hinter denen man selbst stehen kann, und so im besten Wissen und Gewissen das Urteil zu sprechen. Ohne nachzufragen, nachzubohren und sich zu bilden, welche Erkenntnisse inzwischen in anderen Fälle aufgetaucht sind, wird es nicht gehen. Es krankt daran, es nicht zu tun und wenn ich es weiter betrachte, ist jedes Urteil, wo derjenige, welcher es ausspricht, mit verantwortlich, dass durch ihn Krankheit entsteht, seelisch und körperlich bei allen Beteiligten, doch ausschlaggebend bei dem Kind, über dessen Kopf hinweg Entscheidungen getroffen werden, welche weit entfernt vom Kindeswohl sind.

Strahmann · 10. Juni 2021 um 12:28

Krank zu sein kann nur ein Arzt feststellen. „Sie sind krank „ ist eine sehr subjektive Meinung, die sehr herablassend wirken kann, selbst wenn es stimmt. Man muss sich schon sehr sicher sein. Und was bringt es sowas zu behaupten? So lange bei dem Betroffenen der Leidensdruck nicht hoch genug ist, wird er sich nicht in Therapie begeben.
Diese gegenseitigen Vorwürfe sind schon sehr destruktiv und contre-productiv. Es sollte möglich sein, das Verhalten des anderen zu verdeutlichen, ohne ihn zu verletzen (mit der Bezichtigung der Krankheit)

    Regina Schrott · 11. Juni 2021 um 6:03

    Ja, es ist über- und untergriffig. Leider überschreiten Gutachter oft ihre Kompetenz in diesem Bereich. Psychologische Gutachter sind keine Ärzte! Sie dürfen keine Diagnosen über Persönlichkeitsstörungen, Depression, Schizophrenie stellen. Aber sie nehmen sich oft dieses Recht heraus und beeinflussen dadurch die Entscheidung von Richter:innen am Gericht, in dem sie Zweifel am empathischen Elternteil säen. Ihretwegen kommt es zu verheerenden Beschlüssen, die absolut nichts mit Kindswohl zu tun haben. Im Gegenteil meistens schafft der narzisstische Elternteil hoch manipulativ die alleinige Sorge um sein/ihr eigenes Wohl.

    Wir kämpfen für die Begutachtung und Überprüfung von Psychologischen Gutachtern und deren Gutachten. Darüber hinaus engagieren wir uns für ein Rechtssystem, das psychische Gewalt unter Strafe stellt, wie in anderen europäischen Ländern (Irland, Frankreich u.a.) und Amerika bereits schon lange üblich.

Bianca Hübner · 10. Juni 2021 um 10:08

Ein sehr schöner Beitrag und ja ich habe mir auch mal vorgestellt wie es ist zwei Menschen da zu sitzen haben und reder erzählt seine Geschichte und nichts ist übereinstimmend! Selbst als ehrenamtliche Mitarbeiterin muss ich auch genauer zuhören wer und wie was meint und wer sich nicht auskennt denkt auch alle sind krank! Ich musste auch drum kämpfen um zu zeigen das ich eine gute Mutter bin… und die Rechtfertigung waren Seitenweise einzulesen… obwohl man sich nicht rechtfertigen muss. Es ist immer jedes Urteil und jedes Gericht für mich eine Lehre gewesen! Aber es ist eben die Aufgabe im Leben zu wissen was gut und schlecht ist. Lg Bianca

    Despina seifert · 25. Februar 2023 um 7:32

    wir sind als Eltern Opfer von Justiz es ist ein Skandal wie diese unfähige Richterin beim München Amtsgericht mit uns Eltern machen wir hätten letzte Woche am Donnerstag einen Verhandlung gehabt die Anwältin wollte wissen wann der Termin ist diese unfähige Richterin hat aufgelegt hat der Anruf von unsere Anwältin ignoriert unsere Tochter lebt seit 2 Jahren im Kinderheim wir haben freiwillig abgegeben da bei uns Streit gab wir haben eine Ehetherapie gemacht wir haben ein Job eide und es ist eine unverschämtheit wie diese unfähige Richterin vor geht von Anfang an hat die gegen uns gearbeitet die war der Meinung das unsere Tochter bei uns eine Gefahr wäre obwohl wir einen psychiatrischen Gutachten von. unserem Psychiater haben da steht das wir als Eltern in der Lage sind unsere Tochter zu erziehen tun die nicht anerkennen die zwei Gen und ein Gutachten zu machen von gwg ein Institut da ich vor 20 Jahren gemacht habe ein Gutachten das war der größte Fehler gewesen da war negativ nur lautet Psychisch Krankheit stand drauf ich hatte leider keinen Anwalt gehabt der mir hilft man hat mir ein Betreuer gegeben in der Psychiatrie eingesperrt ich habe nur gekämpft und das gleiche Schicksal haben meine 2 Kinder es ist eine unverschämtheit wie diese deutsche Staat mit uns und unseren Kindern umgeht unsere Tochter wäre so seit letzte Woche bei uns im Haushalt gewesen man zwingt uns ein Gutachten zu machen von gwg nur das wir eine Krankheit und eine Gefahr für unsere Kinder sind nur das unsere Tochter in den heim bleibt diese Richterin manipuliert den Fall die vertuschen die erfinden mit den Gutachten was das wir das Sorgerecht nicht bestimmen dürfen d die Mitarbeiter in den heim sind der gleichen Meinung das unsere Tochter nach Hause gehört dieses Jugendamt manipuliert die Richterin ist auch nicht fähig selbst zu ermitteln was wirklich war die glaubt nur die Verfahrenspflegerin und die von Jugendamt wir brauchen eure Hilfe es kann nicht sein das dieses Gericht manipuliert das Verfahren uns hat die nicht angehört von Anfang an nicht unsere Anwältin hat ein Antrag auf Befangenheit des Gerichts wir möchten ein faires Gericht Verhandlung haben ohne diese unfähige Richterin die ist korupt und kriminell meine älteste Tochter war auch in Kinderheim die ist beschuldigt worden wegen Kindesmissbrauch ist schickaniert geklaut hat meine älteste Tochter seit meine Tochter in den heim war hat nach 27 Jahren Diabetes bekommen da merkt man was das für ein Skandal ist nur lauter unfähige Richterinnen die nicht in der Lage sind selber zu ermitteln das gleiche Schicksal droht unsere kleine auch wir brauchen eure Hilfe wir müssen uns wehren wir sind keine Opfer wir sind Eltern wir haben das gleiche Rechte unsere Kinder brauchen uns bitte hilft uns wir müssen stark sein und um unseren Recht kämpfen ich danke euch allen

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