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Ganz gleich, ob Sie im Internet nach Narzissten, rosa Schuhen oder Angst suchen, es wird Ihnen fortan die wildesten Vorschläge zu genau Ihrem eingegebenen Suchbegriff liefern. Immer wieder übrigens, damit Sie genau daran erinnert werden. „Sie haben nach rosa Schuhen gesucht. Wir haben für Sie hundert rosa Schuhe gefunden.“ Oder: „Sie suchen nach Angst. Hier kommen unsere Angstvorschläge für Sie.“  Mit dem Selbst-Algorithmus, gerade im Zusammenhang mit Narzissmus, verhält es sich genauso.

Wir Menschen wählen meist zwischen den beiden Extremen Wachstum oder Bestätigung und entscheiden uns zu oft für zweiteres

Es ist für viele von uns einfacher und erstrebenswerter, Recht zu haben als glücklich zu sein. Glück fordert Mut. Bestätigung liegt träge am Sofa und was soll auch der ganze Selbstoptimierungsunsinn. Irgendwann möchte man schließlich auch seine Ruhe haben und abschalten können.

Das gelingt uns erst im toten Zustand. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Sie mit dem Gedanken, mit dem Sie einschlafen, meist morgens auch wieder aufwachen? Ihr Gehirn hat für Sie in der Nacht weiterrecherchiert, nach Lösungen im seltensten Fall, vermutlich suchte es eher nach Bestätigung oder Querverweisen zu anderen Situationen in Ihrem Leben oder aus Filmen, die Sie sich irgendwann einmal reingezogen haben.

Wie verkatert kann sich das dann anfühlen. Beim Zähneputzen lässt sich schlechter Geschmack auch nur schwierig aus den Zahnzwischenräumen ziehen. Mit den Suchergebnissen dieser Nacht gehen Sie also bewusst oder unbewusst durch den Tag.

Was Sie denken, macht Ihre Gefühle aus

Denken Sie Deprimierendes, fühlen Sie sich dementsprechend und handeln danach. Wie Ihre Ergebnisse ausschauen, können Sie sich vermutlich denken. Oder lassen Sie es sich doch einfach bestätigen.

Gesetzten Fall Sie sind ein empathischer, vielleicht auch hochsensibler Mensch mit einem Hang zum Helfersyndrom und in der unglücklichen Lage, mit einem narzisstischen Menschen zusammenzuleben oder zu arbeiten, passiert in Ihrem Selbst-Algorithmus Folgendes: Sie suchen nach Liebe und Wertschätzung. Vielleicht tun Sie das schon seit Ihrer Kindheit.

Das Suchergebnis ist im Vergleich zu anderen Menschen unerfreulich, aber da Sie es von Anfang an nicht anders kennen, hat sich Ihre persönliche Suchanfrage auf spezielle Weise verdichtet. Diese könnte mittlerweile so lauten:

Was mache ich falsch, dass man mich nicht liebt und wertschätzt?

Und schon arbeitet der Algorithmus für Sie auf Hochtouren und zählt Ihnen all Ihre Fehler und Ihre begründete Wertlosigkeit auf. Denn Sie gehen schließlich viel zu oft deprimiert aus dem Haus. Sie arbeiten zu viel. Sie treffen selten Freunde, also haben Sie offensichtlich zu wenig Freunde. Man möchte mit Ihnen demnach nicht befreundet sein. Sie sind einsam, also eigenbrötlerisch unterwegs. Sie sind nicht einfach, also eher anstrengend. Wer bitte schön möchte denn einen anstrengenden Menschen an seiner Seite?

Es gibt einen – Ihren narzisstischen Gegenpart, der sich an Ihrer Seite aufopfert, weil er oder sie, die Einzige ist, die bleibt, dafür aber wohl doch berechtigte Ansprüche und Forderungen an Sie stellen darf. Na, hören Sie! Liebe gibt es für Sie nun einmal nicht gratis. Gab es noch nie.

Wie kommen Sie darauf, dass Sie als Mensch, so wie Sie sind, genügen könnten?!

Haben Ihnen Ihre Eltern nicht immer wieder das Gefühl gegeben, dass dem nicht so ist? Na sehen Sie. Genau aus diesem Grund sind Sie oder arbeiten Sie heute auch für eine narzisstische Persönlichkeit – logischer Weise das Ergebnis Ihrer narzisstischen Suchanfrage.

Hand auf’s Handy, was haben Sie denn zuletzt in die Google-Suchleiste eingegeben?

Wie werde ich einen Narzissten los? Haben Sie so lange weitergelesen, bis endlich auf Seite achtundzwanzig kam: Vielleicht sind Sie selbst der Narzisst und zu schwierig für andere Menschen.

Und dann kuscheln Sie sich in Ihr Bettchen und denken, wie gut, dass ich nicht wirklich etwas an meiner Situation ändern kann. Ich suche schon mein Leben lang nach Liebe, aber es gibt sie gar nicht. Nun, dann kann ich Sie ja auch nicht finden. Gute Nacht.

In der Schlafphase mit Beta- bzw. High-Betawellen (durch Stress und Angst dominiert) drängt sich noch ein unangenehmer Gedanke ins Unterbewusstsein: Aber wieso lebt Nachbarin Anna Liese in einer glücklichen Beziehung und ich nicht?

Morgens beim Aufstehen und Ihrem ersten Blick in den Badezimmerspiegel präsentiert Ihnen Ihr Selbst-Algorithmus die passenden Suchergebnisse. Der narzisstische Partner an Ihrer Seite (von dem Sie vielleicht noch nicht einmal davon ausgehen, dass er oder sie überhaupt narzisstisch ist) bestätigt, dass Sie schwierig und unfähig sind. Seine bzw. ihre Art macht deutlich, dass es wirklich unmöglich ist, Sie zu lieben oder wertzuschätzen. Das zieht sich dann durch Ihren ganzen Tag bis Sie wieder im Bett landen usw.

Sollten Sie meinen Blogbeitrag lesen und mehr narzisstische Anteile haben, die Sie sich jetzt natürlich (noch) nicht eingestehen wollen oder können, dann sieht Ihr Tagesablauf übrigens nicht sonderlich anders aus als der von weniger narzisstischeren Menschen. Auch Ihnen dient Ihr persönlicher Algorithmus bestätigend.

Entweder weil Sie nur von Idioten umgeben sind, was sich bereits morgens mit Blick in den Spiegel zeigt oder Sie werden mit einem Maß an fordernder Liebe konfrontiert, das Sie anwidert.

Auch Liebe kann nerven, wenn man nicht das Gefühl hat, damit gemeint zu sein

Ihr Suchergebnis bei Google könnte lauten: Kann mir mal jemand das Wasser reichen. Natürlich nicht, denn vermutlich hat das auch in Ihrer Kindheit ganz offensichtlich niemand hinbekommen und daran darf sich nach Ihrem Selbst-Algorithmus auch nichts ändern.

Wenn ich in der Suchleiste von Google „Gegenteil von Algorithmus“ eingebe, kommt Heuristik oder was eben KEIN Algorithmus ist, nämlich Kochrezepte und Wegbeschreibungen. Aha.

Vielleicht sollten wir lieber nach dem Weg in oder Rezepten für ein glücklicheres Leben fragen…

Etwas Neues zu kochen oder neue Wege zu beschreiten, hat wiederrum mit Mut zu tun. Oh, lassen  Sie uns lieber zuerst nachgoogeln, welche Gefahren es dabei zu beachten gibt, damit wir schlussendlich nichts ändern, denn würden wir etwas ändern, z.B. unsere Suchanfragen, dann würde sich zwangsläufig etwas ändern. Wir uns selbst nämlich.

Als eine, die mittlerweile gar nichts mehr googelt, sondern sich vom Leben und Freunden überraschen lässt und ein Fan von Wachstum ist, berate und coache ich Sie gerne in Ihre Selbstbestimmtheit und erobere mit Ihnen zusammen die Fernbedienung Ihres Lebens zurück.

Wenn Sie das neugierig gemacht hat, kommen Sie einfach montags zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr in meine Sprechstunde via Telefon https://narz-mich-nicht.de/buchungskalender-fuer-eine-kostenlose-erstberatung oder schreiben Sie mich unkompliziert direkt an schrott@narz-mich-nicht.de

grüner Strich

Die Autorin von Der Selbst-Algorithmus im narzisstischen Kontext

Hier finden Sie noch weitere Blogbeiträge von Regina Schrott, die Ihnen weiterhelfen werden. Einige möchten wir besonders hervorheben:

„Wechselmodell und was nun“

„Wer ist denn nun wirklich krank“

„Das (deutsche) Rechtssystem und der Narzissmus“

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Regina Schrott hat Coaching Programme entwickelt, mit denen Sie in die Selbstverantwortung kommen und dem Kreislauf ein Ende bereiten werden.

Vor Gericht & Co für einen erfolgreichen Ausgang einer Gerichtsverhandlung mit Narzisst:innen.

Systemische Aufstellung hilft Ihnen, narzisstisch-echoistische Muster Ihres momentanen Lebens sichtbar zu machen

Drama-Analyse gibt Ihnen einen Generalschlüssel für weitere Dramen in Ihrem Leben an die Hand, die Sie dann zukünftig ganz einfach selbst und vor allem jeder Zeit lösen können

grüner Strich

Hier finden Sie

Erste Hilfe Tipps im Umgang mit NarzissenBuchungskalender für kostenlose Erstberatung

Und das ist unser Team und unsere Kooperationspartner*innen in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Kategorien: Narzissmus

1 Kommentar

Der Dämon und das Innere Kind - Narz mich nicht® · 1. Juli 2023 um 14:31

[…] Der Selbst-Algorithmus im narzisstischen Kontext […]

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