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Der Wutschlüssel ist die Scham. Wenn Sie wütend sind und um sich schlagen, weil Sie etwas zutiefst verletzt hat, schämen Sie sich vermutlich anschließend. Entweder, weil Ihr Verhalten irrational scheint, oder weil Sie sich stellvertretend für jemand anderen schämen, dessen Verhalten Sie und Ihr innerer Dämon unfassbar finden.

Dieser Blogbeitrag ist ein Kapitel aus dem Buch „Der Dämon und das Innere Kind“ erschienen im EMPATHIE Verlag. Das Buch ist ein Gemeinschaftswerk von Christina Sogl, Nina Zopes, Nici Bühlmaier und mir, das Ende 2023 veröffentlicht wurde.

Der Wutschlüssel, über den ich hier schreibe, ist ein Kapitel von mir.

Wenn Sie wütend wurden und danach von sich selbst beschämt sind, möchten Sich sich vielleicht verkriechen, zusammen mit Ihrem Dämon in den narzisstischen Elfenbeinturm flüchten und dort oben Ihre Wunden lecken oder die Wunden derer, die Sie beide verletzt haben, weil Sie über das Ziel der Notwehr hinausgeschossen sind.

Menschen, die sich erschrocken von Ihnen abwenden, bestätigen Ihre alte Erfahrung, nicht geliebt zu werden

Ein Teufelskreis, der nur durchbrochen werden kann, wenn Sie sich Ihrer Scham bewusst werden und sich ihr stellen.

Führen Sie sich ein Kind vor Augen, dass sich vor seinen MitschülerInnen in die Hose gemacht hat. Es schämt sich, weil alle darüber spotten und es hänseln. Es verspottet sich innerlich selbst, was normaler erscheint als Mitgefühl mit sich zu haben. Das Kind kennt nur die Einsamkeit und weiß nicht, wie es wenigstens selbst bei sich sein könnte. Wie mit Ihnen umgegangen wurde in solchen Situationen, so gehen Sie jetzt auch mit sich selbst um.

Wie ungemein liebevoller wäre es, wenn jemand das Kind in den Arm nimmt und hinter dem Missgeschick der Ursache auf den Grund geht – nicht verurteilend, sondern aus tiefstem Herzen interessiert und wohlwollend. „Ich sehe dich und deinen Schmerz. Was steckt dahinter?“

Seien Sie sich selbst dieser liebevolle Mit-Mensch!

Fragen Sie Ihren Dämon nach seinen Beweggründen, zu glauben, schrecklich sein zu müssen oder in die Hose zu machen. Was ist der Schmerz dahinter, und was wäre (vor allem WER wären Sie) ohne diesen Schmerz?

Wenn Sie niemanden haben, der Ihnen liebevoll diese Frage stellt, dann bitte forschen Sie selbst liebevoll nach den Beweggründen. Wir machen nichts ohne guten Grund. Was könnte Ihr guter Grund für Ihre Wut gewesen sein? Seien Sie Ihrem Dämon das Gegenüber, das er sich wünscht. Schauen Sie hin, nicht weg!

Je wütender Sie sind, umso größer sind Ihr Schamgefühl und Ihr Schmerz dahinter, und umso größer sollte Ihr Mitgefühl für sich selbst sein. Unsere erste Reaktion ist meist, wegzuschauen oder unsere Hände vors Gesicht zu legen. Wir verstecken uns, wenn wir uns schämen. Das kennen unsere Dämonen nur zu gut. „Verschwinde! Du bist eine Schande. Versteck‘ dich im dunkelsten Winkel. Dich will keiner (sehen).“

Unsere Dämonen sind Ausdruck unserer größtenteils uralten Scham

Betrachten Sie sich bewusst, erkennen Sie Ihren Schmerz und lassen Sie diesen – wenn dies möglich ist – im vertrauten Umfeld anschauen. Nehmen Sie die Hände von Ihrem Gesicht und öffnen Sie Ihre Augen. Wenn Tränen kommen, weinen Sie. Wenn Sie husten müssen, husten Sie alles aus sich heraus, was Sie so lange in sich hineingefressen und hinuntergewürgt haben.

Den Dämon in seinem Schmerz um Sie, allein zu lassen, macht ihn nur noch wütender und sein Verhalten zer- und verstörender. Wenn Sie sich aber Ihrer eigenen Scham stellen, kann sich der Schmerz dahinter lösen und Sie sind frei.

Gleichzeitig beginnen auch Sie den Schmerz anderer besser zu verstehen. Dann braucht es keine Anklage und kein Denunzieren, kein Vertuschen und kein Kaschieren mehr. Sie sind dann wirklich ganz, können aus dem selbst auferlegten Verlies hinaus treten, von Ihrem Elfenbeinturm herunterkommen und Teil haben an der Freude und der Liebe, die Sie ausstrahlen und an andere weitergeben können – wie ein Licht, das unsere Welt und unser menschliches Miteinander lohnend hell und freudvoll macht.

Deshalb sage ich:

Der Schlüssel für Ihre Wut ist Ihre Scham

Wenn Sie sich nicht mehr schämen, brauchen Sie auch nicht mehr affekthaft wütend zu sein. Sie sind frei!

grüner Narz mich nicht Strich

Das Buch „Der Dämon und das Innere Kind“ beschäftigt sich – wie Sie diesem Blogbeitrag entnehmen können – mit unseren inneren Dämonen. Nicht jede/r von uns hat einen Dämon. Meist begleitet uns ein Dämon ab dem Zeitpunkt, ab dem wir die Erfahrung von tiefen Hass anderer Menschen uns gegenüber gemacht haben.

Wenn Sie das Buch interessiert, können Sie es direkt über diesen Link bei Amazon bestellen. Sie erhalten es aber auch in jeder Buchhandlung oder über unseren EMPATHIE Verlag.

Informationen zu den Autorinnen Christina Sogl (Traumatherapeutin) und Nina Zopes (Physiotherapeuten) finden Sie auch unter KooperationspartnerInnen. Informationen über mich finden Sie hier. Unter Angebote finden Sie alle unsere Coaching- und Beratungsangebote.

Wenn Sie mir persönlich eine Nachricht schreiben wollen, dannn können Sie das gerne über die Mailadresse machen: schrott@narz-mich-nicht.de

Jeden Montag biete ich zudem zwischen 11:00 und 13:00 Uhr eine kostenlose Sprechstunde per Telefon an. Hier kommen Sie zu unserem kostenlosen Buchungskalender.

 


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