fbpx

Mein „Narz“ und ich… tja, ich dachte immer, ich hätte nie mit Menschen zu tun, die eine etwas andere, sprich narzisstische Akzentuierung haben. Aber das ist Irrtum.

Durch mein Leben mit Regina, bin ich erstmal indirekt betroffen. Dass bedeutet, ich habe eine Beziehung mit einem Menschen aus einer toxischen Beziehung. Diese Besonderheit ist für viele eher fremd. War sie mir auch, denn ich dachte nicht daran, welche Herausforderung da auf mich zukommt. Glücklicherweise hat Regina sehr aktiv daran gearbeitet, mit der Vergangenheit aufzuräumen. Sonst gäbe es diese Webseite gar nicht und Sie würden jetzt nicht meinen Text lesen. Also hat es auch wieder etwas Gutes…

Und da kommen meine stärker narzisstisch akzentuierten Menschen ins Spiel. Denn auch diese waren  auf meinem Weg notwendig. Vielleicht wäre es anders besser gewesen, aber darüber lohnt es sich nicht nachzudenken, denn sonst beschäftige ich mich wieder mit diesen Personen…

Für diesen Blogbeitrag aber, und damit Sie es lesen können, beschäftige ich mich gerne wieder damit.

Meiner wahrscheinlich narzisstischeren Person bin ich sehr lange gefolgt. Es waren fast achtzehn Jahre und im Nachhinein betrachtet, gab es an unserer Beziehung auch Gutes. Der Freund, dem ich so lange folgte, und ich – wir sind nie ein Paar gewesen, auch, wenn wir uns sehr viel geteilt haben. Damals war ich jung und musste mich selbst erst finden. Ihn habe ich aber immer als Vorbild gesehen und mich dabei vergessen. Wie das manchmal so ist.

Eines Abends nach einer langen Nacht in Köln…

… als ich noch nicht in dieser Stadt lebte, kündigte ich wegen ihm und einer besseren Zukunft meinen Job als Automobilverkäufer bei AUDI – ohne zu wissen, wie es weitergeht. Sehr zum Unmut meines damaligen Arbeitgebers natürlich, denn dieser schätze mich und meine Arbeit.

Damit ich dann auch wirklich ganz und gar mit „ihm“ nach Köln ziehen konnte, beendet ich auch noch meine damalige Beziehung mit meiner Freundin. Für einen superguten Freund, der wusste, was besser für mich ist… Dann bekam ich eine Weiterbildung zum Mediengestalter gestattet und zog mit ihm nach Köln in eine WG, mitten in die Stadt. Es folgten viele Partys in der ersten WG, die dann irgendwann zur „Zentrale“ wurde, für all die jungen Menschen, die wir beim Ausgehen kennenlernten. Wirklich viele… So viele, dass wir dann irgendwann beschlossen, die WG aufzulösen, denn es ging in eine Richtung, die nicht so gesund war.

„Er“ machte sich als Kameramann auf ein Schiff und ließ mich „allein“ zurück. Ich zog in eine andere WG. Ein halbes Jahr später kam er wieder vom Schiff und bewohnte eine kleine Wohnung und ich dachte:

„Wie schön, ich hab‘ ihn wieder“…

Danach folgte die nächste WG mit ihm und zwei anderen Freunden. Eine Männer-WG mit noch wilderen Partys. Da war was los, ich sage es Ihnen. Wir gründeten eine eigene Firma, mit dreien der vier Freunden. Die Firma hieß fast logischerweise „dieWG“ und sollte eine Produktionsfirma für TV-Sendungen werden.

Als ich dann endlich auch erfolgreich wurde, wendete sich schlagartig das Blatt. Plötzlich war ich nicht mehr der tolle superbeste Freund, sondern es war der Dritte in der Firma. Weshalb? Na, ganz einfach, der Dritte war „Cutter“ und verdiente mehr als „mein“ bester Freund. Er war Kameramann und ich „nur“ Kameraassistent. Meine Erfolge mit eigenen kleinen Produktionen (Musikvideos, Kurzfilme, Zugehörigkeit im Filmhaus Köln, usw.) waren nicht gut genug für „ihn“, denn es waren keine Erfolge, die insbesondere für ihn einen finanziellen Vorteil brachten.

Für ein Musikvideo benötigten wir ein Cabriolet. Da konnte ich wieder glänzen, denn von Autos verstand ich viel. Ich kaufte mir ein schönes Golf Cabriolet, das ein Glücks-Schnäppchen war, weil ich es sehr günstig bekam. Es wurde dann auch Teil eines Musikvideos und sollte mich zukünftig weiter begleiten. Leider durfte mein „bester Freund“ natürlich auch dieses Auto fahren.

Leider hatte ich verdrängt, dass er mit Gegenständen, die ihm nicht gehörten, nicht sehr pfleglich umging

Was zur Folge hatte, dass er mit meinem sehr geliebten Cabriolet eines Tages nicht mehr zurück nach Köln kam. Auf meine Frage, wo es sei, erklärte er mir lässig, dass er angeblich einem Hasen ausweichen musste. Wohl gemerkt in einer Kurve, die ich gut kannte. Ich glaubte ihm – warum auch immer – und war nicht mehr so sauer. Er gab mir lediglich den Betrag, den ich für das Cabrio bezahlt hatte – für den ich kein gleichwertiges Auto bekommen konnte – und natürlich durfte ich mich selbst um ein neues Auto kümmern…

Erst nach Jahren stellte sich heraus, dass „mein bester Freund“ mich betrogen hatte: er hatte den Wagen nicht unter Kontrolle und kam ins Schleudern. Er schlug vorne und hinten mit den Achsen am Bordstein an und der Wagen war krumm.

Wir hatten unsere Firma, er wandte sich mehr und mehr dem Dritten im Bunde zu und profilierte sich immer mehr, weg von mir. Bis ich eines Tages bei der Bank ans Konto der gemeinsame Firma wollte und man mir sagte, ich sei nicht mehr berechtigt, über das Konto zu verfügen… Das war ein starkes Stück und ich stellte die beiden zur Rede. Sie hatten sich überlegt, mich aus der Firma zu nehmen, weil sie allein weitermachen wollten.

Anstatt den beiden klare Kante zu zeigen, wobei der Dritte mir grundsätzlich positiv gestimmt war, tat ich so, als wäre alles toll

Meinem damals immer noch besten Freund habe ich sogar noch beim Umzug in eine neue Wohnung mit seiner damaligen Freundin geholfen. Danach hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihm. Ich war endlich zu getroffen und wollte mit ihm nichts mehr zu tun haben.

Vor zwei Jahren bekam ich dann eine SMS von ihm. Er fragte wie es mir ginge und er habe jetzt nachgedacht und seine Fehler von damals eingesehen. Zehn Jahre später… Ich habe ihm kurz und knapp geantwortet und seine Nummer blockiert.

Zu der Zeit war ich schon längst mit Regina zusammen und konnte selbst einiges bei mir aufräumen. Menschen, mit denen ich ähnliche Dinge erlebte, sind nun aus meinem Leben „verschwunden“. Sie haben Platz gemacht für sehr viele andere wertschätzendere Menschen, die ich heute gerne zu meinen Freunden zähle. Es ist viel schöner mit ihnen als mit Menschen, die mir Energie nehmen.

Dafür steht mein Leben nicht mehr zur Verfügung!

Was ich aus dieser Zeit gelernt habe, ist, viel früher auf meine Freundschaften und mich zu achten. Wo stehe ich an welcher Position in der Beziehung mit anderen Menschen und wie geht es mir damit? Denn nur, wenn ich mich damit wohl fühle, kann eine gute Beziehung stattfinden. Alle anderen lasse ich inzwischen links liegen, denn ich habe genug Zeit mit Menschen verbracht, die mich nicht sehen. Aus der Erfahrung heraus kann ich nur dazu raten, sich seine „Freunde“ mal genau anzuschauen und zu überlegen, ob sie bleiben sollen. Der Platz, den sie in einem Leben einnehmen, kann manchmal für drei andere Personen stehen.

Wenn wir uns zu sehr mit den „Platzhaltern“ beschäftigen, vergessen wir uns und die Zeit die wir mit guten Freunden verbringen könnten.

Daher wünsche ich Ihnen alles Gute für die neuen Freunde und tollen Beziehungen die da kommen werden. Wenn ich Ihnen beim „Sortieren“ helfen kann, melden Sie sich gerne bei mir. Es ist mir inzwischen eine große Freude, andere Menschen dabei zu unterstützen, (wieder) in deren eigene Freude zu kommen.

Ihr Henning Glasmacher


Wenn Sie ein Beratunsgespräch als direkt oder indirekt Betroffene/r mit Herrn Glasmacher führen möchten, buchen Sie sich gerne ein kostenloses Erstgespräch mit ihm in unserem Buchungskalender.


Zu unserer Narz mich nicht AKADEMIE, die liebevoll von Herrn Glasmacher betreut wird kommen Sie über diesen Link.


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert